Sein aufrechter, blau-grüner Stängel ist kahl und verzweigt, die Blätter sind drei- bis vierfach gefiedert. Fenchel gehört zur Gruppe der krautigen Pflanzen. Er kann eine Wuchshöhe von 40 bis 200 cm erreichen. Zwischen Juli und September bilden sich goldgelbe Blüten, die zu großen Dolden angeordnet sind. Daraus entwickeln sich die grünlichen, kornförmigen Fenchelfrüchte, die vor allem ätherisches Öl (Estragol) enthalten.
Fenchel kann sowohl in Form der Fenchelfrüchte als auch als Fenchelöl Anwendung finden. Fenchelfrüchte sind schwächer wirksam als Fenchelöl. Sie eignen sich besonders gut für Teeaufgüsse. Hierzu sollten die Früchte jedoch vor Verwendung gequetscht oder zerstoßen werden, da sich das ätherische Öl innerhalb der Frucht befindet und nur bei zerkleinerten Früchten in das Teewasser übergehen kann. Als Teil einer Bronchialteemischungen finden Fenchelfrüchte insbesondere in Kombinationen mit Anisfrüchten oder Thymiankraut sinnvolle Verwendung.
Fenchel hat blähungstreibende, krampflösende und verdauungsfördernde Eigenschaften. Bei stillenden Müttern kann er die Milchbildung und den Milchfluss positiv beeinflussen.
Aufgrund des angenehmen, leicht süßlichen Geschmacks ist Fenchelhonig besonders für Kinder und Säuglinge geeignet.
Für die unterstützende Anwendung bei Katarrhen der oberen Luftwege eignet sich bei Kindern insbesondere Fenchelhonig oder -sirup. Fenchelöl ist stärker wirksam als Fenchelfrüchte und besitzt bei der Therapie von Husten oder Bronchitis eine größere Bedeutung als die Früchte, die schwerpunktmäßig bei Blähungen zum Einsatz kommen. [1]
Auch die Knollen der Fenchelpflanze können verzehrt werden. In Form von Salaten oder als Gemüsegericht - hier besonders begehrt als Beilage zu Fisch - ist Fenchel bekannt.