Der Echte Beinwell ist eine von Europa bis Zentralasien heimische, mehrjährige, bis 1,5 m hohe Staude. Wesentliche botanische Merkmale dieser Heilpflanze sind der stark borstig behaarte Stängel sowie die weit am Stängel herablaufenden oberen Blätter. Die blauen bis violetten Blüten stehen im - für Raublattgewächse typischen - Doppel-Wickel, der sich beim Aufblühen in der hübschen, schneckenförmig gedrehten Einrollung zeigt. Die länglichen Blätter des Beinwells sind besonders rau und behaart.
Die meisten Inhaltsstoffe sind in der Wurzel enthalten. Allantoin ist im Wirkstoffgemisch von Beinwell eine der wichtigsten Substanzen, da es die Regeneration von Gewebe und den Wundverschluss fördert, also ausgeprägte wundheilungsfördernde Eigenschaften hat - auch bei tiefen, schlecht heilenden Wunden. Unterstützend für diesen Effekt sind die zusätzlich enthaltenen Schleimstoffe. Sogenannte Glykopeptide und Rosmarinsäuren wirken darüber hinaus entzündungshemmend und schmerzstillend.
Beinwell fördert die Bildung von neuem Gewebe und kann reizlindernd agieren. Er ist auch bei allen Verletzungen des Bewegungsapparates einsetzbar - seine Stärke entfaltet sich bei der äußeren Anwendung. Vor allem bei Sportverletzungen wie Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen ist die Anwendung von Beinwell gut belegt und wissenschaftlich untermauert.
Da die enthaltenen Schleimstoffe Wärme gut speichern, eignen sich Beinwellwurzelpasten speziell für Packungen und Umschläge.