
Die Brennnessel - im Volksmund auch Hanfnessel oder Donnernessel genannt - ist eine ausdauernde, bis zu 150 cm hohe Staude, die in allen gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Amerika vorkommt. Sie ist eine unscheinbar wirkende Pflanze, die es aber in sich hat.
Von März bis Oktober können die jungen Blätter der Brennnessel gesammelt werden. Die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe der Brennnesselblätter sind vorrangig ungesättigte Fettsäuren sowie 1-2 % Flavonoide und Mineralsalze wie Kalium- und Calciumsalze. Ebenso verwendbar ist die Brennnesselwurzel. In Form von Saft und Tee hat die Pflanze bereits eine lange Verwendungshistorie.
Der Brennnessel werden blutbildende und blutreinigende sowie stoffwechselanregende, wassertreibende und durchfallhemmende Eigenschaften zugeschrieben. Sie zählt somit zu den wichtigsten Pflanzen zur Vermeidung von Eisenmangel oder Blutarmut und ist ein Vitalisierungsmittel für Leber, Magen, Darm, Galle und Bauchspeicheldrüse.
Im Bereich der Körperpflege ist Brennnessel gut für die Durchblutung und unterstützt gesunde Haut und glänzendes, volles Haar.
Die Brennnessel erhöht darüber hinaus die Harnmenge. Blätter der Brennnessel eignen sich vor allem für Durchspülungstherapien bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege. Die verstärkte Wasserausscheidung über die Nieren beruht auf dem hohen Gehalt an Mineralstoffen. Sie kommt jedoch nur in Kombination mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr zur Geltung.
Die Brennnesselwurzel wird vor allem im Bereich der Männergesundheit und für die Therapie der Prostata verwendet. Der therapeutische Effekt beruht in erster Linie auf die Besserung der Symptome wie Erhöhung des maximalen Harnflusses und Erniedrigung der Restharnmenge.
Eine Langzeitanwendung von Brennnesselpräparaten ist unbedenklich. Brennnesselwurzel bessert also nur die Beschwerden bei einer vergrößerten Prostata, ohne die Vergrößerung zu beheben. Ein Arztbesuch ist daher in regelmäßigen Abständen wichtig, um die Grundkrankheit zu überwachen.