In diesem Wissensartikel informieren wir über:
- Was der Körper in den warmen Monaten besonders braucht!
- Sonnenschutz und Hautpflege
- Tipps für die Reiseapotheke
Endlich Sommer!!! Es ist schwer, bei Sonnenschein richtig schlechte Laune zu haben - bereits eine geringe Dosis wirkt sich positiv auf Körper und Psyche aus. Allem voran steigert die Sonne außerdem unsere Abwehrkräfte. Damit Sonne und Hitze nicht zur Belastung werden, braucht unser Körper jedoch erhöhte Aufmerksamkeit! Die warmen Monate des Jahres fordern unsere Gefäße, Schwitzen führt zu Mineralstoffverlust. Auch die Haut hat besondere Bedürfnisse, speziell nach dem Sonnenbaden oder - im schlimmsten Fall - bei Sonnenbrand. Vor allem aber ist der Sommer auch die Zeit, um ausreichend Vitamin D3 zu tanken und die - meist leeren - Speicher im Körper wieder aufzufüllen.
All das und noch viel mehr behandeln wir ausführlich in diesem Wissensartikel.
Was der Körper in den warmen Monaten besonders braucht!
Unser Gefäßsystem erbringt beachtliche Leistungen und versorgt alle Zellen des Körpers mit Nährstoffen und Sauerstoff. Wenn der Blutkreislauf aber Unterstützung braucht, dann äußert sich das meist in Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen und verminderter Leistungsfähigkeit. Auch können schwere, geschwollene Beine die Folge sein.
Um diese unangenehmen Symptome in Schach zu halten und die Gesundheit der Gefäße zu fördern, bieten wir Unterstützung von innen mit einer Vielzahl an Produkten im Anwendungsgebiet Herz / Kreislauf / Gefäße.
Schwindel und Müdigkeit
Insbesondere im Sommer reagiert der Körper aufgrund hoher Temperaturen und Flüssigkeitsverlust mit Schwindel und verminderter Leistungsfähigkeit. Mit Anstieg der Außentemperatur erhöht sich auch die Körpertemperatur, was ab einem Wert von etwa 37 Grad Celsius Regulationsstörungen zur Folge haben kann. Dann versagt die körpereigene "Kühlung" und Schwindel, Ohnmacht, Schwäche oder Sonnenstich bis hin zu einem Hitzeschlag können mögliche Auswirkungen sein.
Hier gilt ein besonderes Augenmerk darauf, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Vor allem muss auch der Verlust durch Schwitzen ausgeglichen werden. Achtung: Warme Getränke sind vorteilhaft, da diese die Kühlmechanismen des Körpers zusätzlich stimulieren und in Gang setzen. Bitte auf Wasserentziehendes wie Alkohol, Kaffee und Schwarztee verzichten. Auch die Vermeidung von Mittagshitze und direkter Sonne tun dem Organismus gut. Zusätzlich hilft es beispielsweise, einige Minuten lang kaltes Wasser an der Innenseite der Unterarme bis zu den Handgelenken hinunterlaufen zu lassen.
Pflanzenstoffe wie Melisse und Weißdorn haben sich für die Anwendung zur Kreislaufunterstützung besonders bewährt.
Unser PRODUKTTIPP: NORD° Floca Komplex Tropfen
Schwere, geschwollene Beine
Rund ums Jahr leisten unsere Gefäße beeindruckendes. Venen und Muskeln pumpen mit viel Kraftaufwand das Blut entgegen der Schwerkraft tagtäglich zu unserem Herzen zurück. Fünf bis sechs Liter Blut fließen durch unseren Organismus - da können die Beine schon einmal müde werden.
Speziell in der heißen Jahreszeit sind dann schwere und geschwollene Beine keine Seltenheit. Der Körper verliert viel Flüssigkeit. Dadurch wird unser Blut zähflüssiger, der Blutstrom langsamer. Das kann zu einem Blutstau führen und Beschwerden begünstigen. Zusätzlich erweitern sich die Gefäße bei den hohen Temperaturen, um dem Körper die Wärmeabgabe zu erleichtern, also die Hitze auszugleichen. Der Blutdruck sinkt und mit der schwächeren Blutzirkulation verschlechtert sich die Durchblutung. Wenn dann die Venenklappen nicht richtig arbeiten, staut sich das Blut in den Beinen, da es nicht mehr in gewohnter Weise zurück zum Herzen fließt. Unterschenkelödeme - also Flüssigkeitsansammlungen in den Unterschenkeln, von wo aus der Weg zum Herzen am weitesten ist - treten an den heißen Tagen und nach langem Stehen vermehrt auf.
Unser PRODUKTTIPP: NORD° Leichte Beine Öl, NORD° Leichte Beine Tee, NORD° Leichte Beine Tropfen, NORD° Venen + OPC Kapseln
Ausgleichende Bio-Öle wie Lavendel, Schafgarbe, Zypresse, Lemongrass und Myrte bringen neuen Schwung in müde Beine. Bei akuten Beschwerden kann das NORD° Leichte Beine Öl mit kühlendem Topfen verrührt und auf der betroffenen Stelle als Umschlag angewendet werden. Um auch von innen heraus zu einer Linderung der Symptome beizutragen, empfehlen wir unseren NORD° Leichte Beine Tee. Zusätzlich können ausgewählte und hoch konzentrierte Kräuterauszug-Mischungen wie in unseren NORD° Leichte Beine Tropfen das Venensystem ebenfalls unterstützen sowie die Stärke von Gefäßwänden sowie das Bindegewebe positiv beeinflussen.
Die wertvollen Pflanzenextrakte in NORD° Venen + OPC Kapseln vermögen ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung einer normalen Venenfunktion zu leisten.
Was kann den Körper bei sommerlichen Temperaturen unterstützen?
- Viel trinken – vorzugsweise Wasser oder ungesüßten Tee. Entwässernde Teesorten wie etwa Brennnesseltee können hier Hilfe leisten.
- Auf extrem salzhaltiges Essen verzichten, um dem Körper keine Flüssigkeit zu entziehen. Entwässernde Nahrungsmittel können dabei unterstützen, angesammeltes Wasser in den Beinen abzutransportieren. Vor allem Früchte wie Ananas und Melonen, aber auch Kartoffeln, Spargel und Avocados begünstigen die Entwässerung.
- Viel Bewegung - langes Stehen und Sitzen möglichst vermeiden.
- Die Beine zur Entlastung der Venen zwischendurch hochlagern und NICHT übereinanderschlagen.,
- Flache Schuhe tragen, da nur so die Füße beim Gehen optimal von der Ferse bis zu den Zehenspitzen abrollen. Dies begünstigt die Aktivität der Wadenmuskulatur und hilft dabei, Blutstau zu vermeiden.
- Wechselduschen vom Fuß her aufwärts an der Beinaußenseite entlang und abwärts an der Innenseite des Beins - erst mit warmem, dann mit kaltem Wasser. Das bringt den Kreislauf in Schwung und reguliert den Blutstrom sowie die Spannung der Gefäße.
- Mittels Eincremen und Massage die Beine entlasten.
- Stützstrümpfe können vor allem bei anhaltenden Beschwerden und starken Venenproblemen, aber auch in der Schwangerschaft von Vorteil sein.
- Rauchen und Alkohol vermeiden, da dies die Gefäße noch zusätzlich erweitert.
Mineralstoffe, um den Verlust durch das Schwitzen auszugleichen
Durch Schwitzen verliert man - neben Wasser als "Grundstoff" - vor allem auch wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Zink, Jod und hauptsächlich Natrium. Die Zusammensetzung von Schweiß hängt unter anderem von der Dauer des Schwitzens, der Intensität der Belastung, der Körperregion und der Mineralstoffzusammensetzung im Körper ab.
Da besonders Magnesium und Calcium für die Muskelfunktion sowie den Erhalt normaler Knochen und Zähne essentiell sind, gilt es, diese Mineralstoffe dem Körper bestmöglich zuzuführen. Sie müssen in einem richtigen Verhältnis zueinander liegen, um ihre Aufgaben im Körper erfüllen zu können. Eine ungleiche Verteilung des einen Stoffes kann außerdem die Aufnahme des anderen blockieren.
Natrium in ausreichender Menge zuzuführen ist immens wichtig für die Aufrechterhaltung des Volumenbestandes der Flüssigkeiten im Körper. Vor allem ist das Verhältnis Natrium zu Wasser sowie Natrium zu anderen Elektrolyten entscheidend - insbesondere das Verhältnis zum Gegenspieler Kalium. Natrium werden aber noch weitere Aufgaben zuteil: die Weiterleitung von Nervenimpulsen, die Unterstützung der Aufnahme von Glukose und Wasser in die Zellen, Natrium gibt Bewegungsimpulse an die Muskeln, reguliert den Blutdruck und verbessert die Gehirnfunktion. Typische Symptome eines Natriummangels sind Müdigkeit, Verwirrtheit, niedriger Blutdruck, Unwohlsein, Übelkeit, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Krämpfe. Ein Natriumverlust lässt sich beispielsweise über die Ernährung ausgleichen. Da wir ohnehin sehr viel Salzhaltiges essen, ist ein "echter" Mangel an Natrium eher unwahrscheinlich. Dieser entsteht erst, wenn tatsächlich zu wenig Natrium im Blut vorhanden ist, wie beispielsweise bei Erbrechen und Durchfall, häufigem Wasserlassen, chronischen Krankheiten. Ebenso können bestimmte Medikamente wie Entwässerungstabletten, Blutdrucksenker und manche Antidepressiva einen "echten" Mangel an Natrium herbeiführen. Im Gegensatz zum "echten" Natriummangel entsteht "relativer" Mangel etwa durch exzessives Wassertrinken, bei Herz- oder Leberschäden oder nach bestimmten Operationen, da der körpereigene Wasserhaushalt dadurch erhöht ist und somit der Natriumspiegel herabgesetzt. Die häufigste Elektrolytstörung ist nicht wie vermutet ein Mangel an Magnesium, sondern ein Mangel an Natrium.
Ein Mangel an Kalium entsteht vor allem durch starkes Schwitzen, aber auch durch Erbrechen und Durchfall. Häufige Folgebeschwerden eines Kaliummangels sind Antriebslosigkeit und Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen. Es ist nicht ratsam, den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen mittels Trinken von Cola, Eistee, Kaffee oder Energy Drinks ausgleichen zu wollen. Die Kombination von Koffein mit Glukose und Fruktose beschleunigt die Ausscheidung von Kalium noch zusätzlich. Kaliummangel kann sich auf den Blutdruck auswirken. Beschwerden machen sich durch Ohrensausen, Sehstörungen, Nasenbluten und Kopfschmerzen bemerkbar. Der Magnesiumspiegel ist hier zusätzlich entscheidend, sind doch Kalium und Magnesium zusammen für den Herzrhythmus wesentlich.
Der Mineralstoffhaushalt steht auch in engem Verhältnis mit unserem Säure-Basen-Haushalt im Körper - hier unterstützt insbesondere Zink, das auch für das Immunsystem von Bedeutung ist.
Besonders Frauen in den Wechseljahren leiden unter der Hitze. Besonders an den heißen Sommertagen ist es wichtig, einem durch Schwitzen höheren Mineralstoffverlust entgegenzuwirken. Die Wechseljahre sind generell verbunden mit Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme. Durch die hormonelle Veränderung stellen sie eine große Herausforderung für den weiblichen Körper dar. Ein Mangel an Bewegung, wenig Flüssigkeitszufuhr und hormonelle Schwankungen begünstigen zudem Beschwerden wie schwere Beine noch zusätzlich.
Unser PRODUKTTIPP: NORD° Basen Kapseln - mit Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium sowie NORD° Basenmischung mit basischen Mineralstoffen und Vitaminen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt
Vitamin D3
Sommer, Sonne, Sonnenschein! Wir speichern das so wichtige Sonnenvitamin D3! Vitamin D hat den anderen Vitaminen etwas voraus: Es kann vom Körper größtenteils selbst hergestellt werden. Rund 20 Minuten pro Tag sollen Gesicht, Hände und Arme täglich von der Sonne "geküsst" werden, um die körpereigene Vitamin D-Produktion anzukurbeln. Was viele nicht wissen: Sonnenschutzprodukte und der darin enthaltene UV-Schutz reduzieren die Aufnahme des für die Bildung von Vitamin D3 wichtigen Lichts deutlich!
Trotzdem ist Sonnenschutz ein wichtiges Thema – speziell zur Vorbeugung der Hautalterung, Vermeidung von sonnenbedingten Hautschäden sowie in der Zeit der Schwangerschaft. Aber es kann dadurch auch im Sommer zu einem Vitamin D3-Mangel kommen – vor allem bei schwangeren Frauen und Kindern, die ohnehin einen erhöhten Bedarf an Vitamin D3 haben. Daher unsere klare Empfehlung, auch im Sommer Vitamin D3 zu supplementieren, um einem Mangel vorzubeugen. Vitamin D3 gibt´s bei uns im Shop in der für alle Altersgruppen notwendigen Dosierung:
- Vitamin D3 Tropfen - 10 ml oder 30 ml
- Vitamin ADEK Tropfen - unser Kombinationsprodukt
- Vitamin D3 Kids Tropfen
- Vitamin D3 Baby Tropfen
Unser LESE-TIPP zum Thema: Vitamin D3 - der natürliche Baustein für Gesundheit und Glück
Sonnenschutz und Hautpflege
Auch unsere Haut hat in den warmen Sommermonaten besonderen Pflegebedarf. Insbesondere sind Sonnenschutzprodukte ein Muss, um die Haut vor Schäden wie lichtbedingter Hautalterung, Trockenheit und Sonneneinstrahlung zu schützen. Nach dem Sonnenbad empfiehlt es sich, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Sollte im schlimmsten Fall eine Hautreizung bzw. Entzündung in Form von Sonnenbrand auftreten, sind spezielle Pflegeprodukte - neben diversen sonstigen Erste-Hilfe-Maßnahmen - essentiell.
Lesen Sie alles rund um das Thema Sonnenschutz, Hautpflege & Co. in unserem Wissensartikel: Unsere Haut und ihre speziellen Bedürfnisse im Sommer! Eine Übersicht über unsere Sonnenpflegeprodukte befindet sich im Anwendungsgebiet Sonnenpflege.
Sonnenbrand, Sonnenstich, Hitzeschlag & Co
Der Sommer zeigt sich von seiner strahlenden Seite, uns zieht es nach draußen und manchmal passiert es: Wir setzen uns der Sonne zu lange aus. Tückisch daran: Oft stellen sich die typischen Symptome erst mehrere Stunden nach dem Sonnenbad ein. In der Medizin gilt als Hitzeschaden jede Gesundheitsstörung, die durch eine für längere Zeit erhöhte Umgebungstemperatur entstanden ist. Unterschieden wird die Schwere der Hitzeschädigung aufgrund der Symptomatik wie folgt:
- Sonnenbrand
- Verbrennung 1. bis 3. Grades durch zu lange/starke Sonnenbestrahlung der Haut
- rote, brennende und juckende Haut
- ev. Kopfschmerzen
- selten Übelkeit
- Sonnenstich
- lokal auf den Kopf beschränkt - Rest des Körpers häufig kühl
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und/oder Erbrechen
- Nackenschmerzen, steifer Nacken, schlimmstenfalls Bewusstseinsstörungen
- Ohrgeräusche
- Hitzeerschöpfung
- großer Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust (Natrium!) durch vermehrte Schweißbildung
- die Haut ist zuerst gerötet, dann blass und feucht
- großer Durst
- Schwäche
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Schwindel bis hin zu Kreislaufversagen
- schneller Puls
- niedriger Blutdruck
- schnelle, flache Atmung
- Hitzekrampf
- Muskelkrämpfe als Folge erhöhten Schwitzens und Flüssigkeitsverlust
- KEIN Anstieg der Körpertemperatur
- KEINE Kreislaufbeschwerden
- Hitzekollaps
- plötzlich einsetzende (kurze) Bewusstlosigkeit
- Warnhinweise: Schwindel, Schwächegefühl, Übelkeit
- Hitzeschlag
- den gesamten Körper betreffend
- Regulierungssystem des Körpers fällt aus – Schweißproduktion funktioniert nicht mehr
- Anstieg der Körpertemperatur bis über 40 Grad
- rote, heiße und trockene Haut
- schneller Herzschlag, oftmals niedriger Blutdruck
- häufig auch Verwirrtheit bis hin zur Bewusstlosigkeit
Für den Laien ist es nicht einfach, einen Sonnenstich von einer Hitzeerschöpfung oder einem drohenden Hitzeschlag zu unterscheiden. Im Zweifel gilt daher immer: Sofort den Notarzt alarmieren und den Patienten ehestmöglich aus der Hitze in den Schatten bringen. Dort mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Kühlung versorgen bzw. bedecken - beispielsweise mit kühlen Getränken, kaltem Wasser, feuchten Tüchern, etc. Bei Bewusstlosigkeit in eine stabile Seitenlage bringen.
Sonnenbrand
Sonnenbrand entsteht, wenn wir unsere Haut einer zu langen oder zu starken Sonnenbestrahlung aussetzen. Es bilden sich Verbrennungen, die - je nach Grad - verschiedene Symptomatiken zeigen. Ein Sonnenbrand geht schlimmstenfalls einher mit Übelkeit, Kopfschmerzen bis hin zu Fieber. Erste und wichtigste Maßnahme: Raus aus der Sonne! Der Flüssigkeitsverlust des Körpers muss dringend ausgeglichen werden. Im Besonderen braucht aber die Haut erste Hilfe. Lesen Sie mehr über die empfohlenen Behandlungsmethoden in unserem Artikel: Unsere Haut und ihre speziellen Bedürfnisse im Sommer!
Sonnenstich
Die Gefahr für einen Sonnenstich ist besonders dann gegeben, wenn Kopf und Nacken der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Durch den Wärmestau im Kopf werden die Hirnhäute gereizt, in Folge kommt es zu den typischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, eventuell auch Schwindel bis hin zu Störungen des Bewusstseins. Unter Umständen kann auch eine Steifigkeit des Nackens gegeben sein. Ein Sonnenstich ist ein isolierter Hitzeschlag, der nur den Kopf betrifft und ein ausschließlich hitzebedingtes Problem. Die Symptome treten meist erst auf, wenn der Betroffene schon längst nicht mehr in der Sonne ist. Zeigen sich starke Beschwerden wie Krämpfe oder zunehmende Verwirrung, so muss ein Arzt verständigt werden.
Die Behandlung von Sonnenstich erfolgt je nach Intensität der Symptome. Zuallererst gilt - wie bei allen Hitzeschädigungen - raus aus der Sonne! Ist der Betroffene bei Bewusstsein, dann ist viel trinken wichtig - gegebenenfalls sogar eine Elektrolytlösung, wenn durch sehr starkes Schwitzen ein hoher Mineralstoffverlust vorliegt. Eine Lagerung auf dem Rücken mit leicht erhöhtem Kopf und Oberkörper trägt zur Entlastung von Kopf und Nacken bei. Zusätzlich den Nacken-Kopf-Bereich mit feuchten, kühlen Umschlägen bedecken. Wer mag. kann die Umschläge auch mit Joghurt oder Topfen machen - das kann zusätzlich beruhigend auf die sonnengerötete Haut wirken.
Vorbeugend für einen Sonnenstich ist es ratsam, eine möglichst helle und dadurch reflektierende Kopfbedeckung zu tragen. Vor allem Kinder, Menschen mit Glatze und Kurzhaarfrisur unterliegen einem erhöhten Risiko, einen Sonnenstich zu erleiden. Optimal ist es, zusätzlich zum Kopf auch den Nacken vor der Sonne zu schützen.
Hitzeerschöpfung
Wenn der Körper aufgrund von Hitze bzw. längerer Hitzebelastung verstärkt Schweiß bildet, ist die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit essentiell. Wird dies nicht beachtet – oft in Verbindung mit körperlicher Anstrengung – führt die vermehrte Ausscheidung von Schweiß schnell zu Flüssigkeits- und Elektrolytverlust (insbesondere Natrium). Hitzeerschöpfung tritt also vor allem dann auf, wenn der Körper bei hohen Temperaturen in Verbindung mit körperlicher Anstrengung nicht ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zur Verfügung gestellt bekommt. Dadurch wird die körpereigene Kühlung überfordert. Je feuchter die Luft und je schlechter der Wärmeaustausch möglich ist, desto schneller macht die Hitze dem Körper zu schaffen. Die Belastungsgrenze ist von Person zu Person verschieden und hängt auch davon ab, wie sehr man an heiße Temperaturen gewöhnt ist.
Am häufigsten zeigt sich eine Hitzeerschöpfung durch Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und schnellem Puls mit flacher Atmung. Starker Durst und trockene Schleimhäute sind ebenso ein Anzeichen für diese Art der Hitzeschädigung.
Es gilt: Raus aus der Sonne in den Schatten oder einen kühlen Raum. Dem Körper muss der Wärmeaustausch erleichtert werden, daher: Kleidung öffnen, Arme, Beine oder auch den Kopf unter kühles Wasser halten. Fühlt man sich zwar matt, aber nicht krank, sind Ausruhen und vor allem Trinken - möglichst isotonische Getränke oder Mineralwasser – empfohlene Maßnahmen. Alternativ kann ein Teelöffel Kochsalz einem Liter Wasser beigemischt werden. Wenn sich der Betroffene hinlegt, ist Rückenlage mit einer Hochlagerung der Beine von Vorteil. Ist der Betroffene ansonsten gesund, kann auch eine kühle, jedoch nicht eiskalte Dusche hilfreich sein. Vorsicht! Insbesondere bei kleinen Kindern oder Menschen mit Vorerkrankungen darauf achten, dass der Kreislauf durch die plötzliche Abkühlung nicht noch zusätzlich belastet wird. Hier die Haut alternativ mit einem Schwamm oder einem Tuch mit kaltem Wasser feucht abwaschen.
Aus der Hitzeerschöpfung kann sich ein Hitzeschlag entwickeln. Ebenso ist ein Hitzekollaps möglich, bei dem die einhergehende Ohnmacht aber meist nur für kurze Zeit anhält.
Vorbeugend für eine Hitzeerschöpfung ist es wichtig, viel zu trinken und die körperlichen Belastungen an die hohen Temperaturen anzupassen.
Hitzekrampf
Infolge des erhöhten Flüssigkeitsverlustes durch Schwitzen und einem damit einhergehenden Mangel an Elektrolyten, kann auch ein Hitzekrampf entstehen. Es zeigen sich Krämpfe, die in verschiedenen Muskelgruppen auftreten können und häufig sehr schmerzhaft sind. Die Körpertemperatur bleibt bei einem Hitzekrampf normal und erhöht sich nicht. Es bilden sich - abgesehen von krampfenden Muskelgruppen - keine weiteren Symptome. Eine Besserung der Beschwerden tritt ein, wenn Betroffene sich mit ausreichend elektrolythaltigen Getränken versorgen.
Hitzekollaps
Die Fehlfunktion des Kreislaufs mit kurzer Bewusstlosigkeit aufgrund der hitzebedingten Erweiterung der Blutgefäße nennt man Hitzekollaps. Die Blutgefäße erweitern sich bei Wärme/Hitze, um die Abgabe der Wärme über die Haut zu verstärken – insbesondere jene, die dem Herzen fern sind. So entsteht eine Umverteilung des Blutvolumens, ins Herz gelangt nicht mehr genug Blut, um es weiter zu pumpen. Folglich sinkt der Blutdruck. Durch die Minderdurchblutung des Gehirns kommt es zu einer kurzen, plötzlich eintretenden Bewusstlosigkeit. Auslöser eines Hitzekollaps ist in den meisten Fällen längeres Stehen - vor allem bei Menschenansammlungen - da die Haut hier nicht genügend Wärme an die Umgebung abgeben kann. Aber auch eine Hitzeerschöpfung, die zu spät erkannt oder nicht ernst genommen wird, kann schnell in einem Hitzekollaps enden.
Hitzeschlag
Der Hitzeschlag ist die schwerste Form der Hitzeerkrankung, die einen medizinischen Notfall darstellt. Die Körpertemperatur gerät außer Kontrolle und steigt innerhalb kurzer Zeit bis auf über 40 Grad an, die Wärmeregulation des Körpers ist völlig überfordert. Ein Hitzeschlag ist meistens die Folge einer Hitzeerschöpfung, die nicht ernst genommen oder unterschätzt wurde. Der Kreislauf kann zusammenbrechen und sowohl Gehirn als auch andere Organe können bleibende Schäden davontragen.
Die Symptome eines Hitzeschlages sind jenen der Hitzeerschöpfung sehr ähnlich, jedoch stärker ausgeprägt: Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Schwächegefühl, schnelle und flache Atmung bis hin zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit. Ein Hitzeschlag entsteht durch Hitze an sehr heißen oder schwül-warmen Tagen, oftmals ist dazu nicht unbedingt eine direkte Sonnenbestrahlung nötig. Es reicht, wenn bei sehr hohen Temperaturen und körperlicher Belastung - schlechtesten Falls in stickigen Räumen - dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt wird. Dann kann der kühlende Schweiß nicht mehr produziert werden, die Durchblutung der Organe verschlechtert sich, das Herz erhält zu wenig Blut. Der Hitzeschlag betrifft den gesamten Körper, nicht nur den Kopf.
Wie bei allen Hitzeschädigungen ist es auch hier wichtig, den Betroffenen - soweit möglich und dieser transportierbar ist - aus der Hitze in eine kühle Umgebung zu verlagern. Bewusstlose Patienten sind in die stabile Seitenlage zu legen. Bei Kreislaufversagen oder Atemstillstand müssen Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die Behandlung sollte infolge unbedingt durch einen Notarzt stattfinden.
WICHTIG! Hitzeschädigungen - insbesondere die massive Ausprägung in Form eines Hitzeschlags - lassen sich vermeiden! Trinken Sie ausreichend, meiden Sie die Mittagshitze, passen Sie Ihre Aktivitäten den hohen Temperaturen an und belasten Sie Körper und Kreislauf nicht noch zusätzlich. Bei Reisen gilt außerdem: Geben Sie dem Körper Zeit, sich an die hohen Temperaturen zu gewöhnen, damit die Symptome von Hitzeschädigungen erst gar nicht auftreten!
Tipps für die Reiseapotheke
Im Urlaub ist - zusätzlich zum Sonnenschutz - oft eine Reiseapotheke von Vorteil. Hier ist es wichtig, dass die mitgebrachten Medikamente keiner großen Hitze ausgesetzt werden sollen - sie verlieren sonst ihre Wirksamkeit. Bei Reisen in warme Länder sollten Sie - wenn möglich - keine Zäpfchen (zB. fiebersenkende Zäpfchen für Kinder) mitnehmen, da diese bei Hitze aufweichen und dann nicht mehr verwendbar sind. Bevorzugen Sie Säfte (für Kinder) oder Tabletten.
Bei Flugreisen transportieren Sie die wichtigsten Medikamente (v.a. Dauermedikation) im Handgepäck, um zu verhindern, dass diese eventuell verloren gehen oder zu spät ankommen.
Denken Sie an medizinische Dokumente wie E-Card, Impfpass, Diabetikerausweis, Allergiepass oder Notfallpass!
Unsere Empfehlungen für die Reiseapotheke:
- Fieberthermometer
- Schmerzmittel mit Ibuprofen/Paracetamol/Acetylsalicyläure (ASS)
- Mittel bei Erkältung, Schnupfen (abschwellende Nasensprays, Meersalzspray), Husten und Heiserkeit
- Abhilfe für Mund- und Rachenentzündungen
- Mittel bei Magenverstimmung, Durchfall (inkl. Elektrolytlösungen), Verstopfung, zur Stärkung des Kreislaufs sowie bei Reiseübelkeit
- Insektenmittel (Schutzsprays zur Vorbeugung) sowie Mittel bei Insektenstichen oder allergischer Reaktion
- Abhilfe für Augen- und Ohrenentzündungen
- unterstützende Gels für Prellungen, Zerrungen, Verspannungen, etc.
- Sonnenschutz, Mittel zur unterstützenden Behandlung von Sonnenbrand
- Verbandsmaterial sowie Mittel zur Desinfektion sowie unterstützend für die Wundheilung
- ev. ein Breitbandantibiotikum (nach ärztlicher Rücksprache!)
- je nach Reiseziel ev. auch Malariaprophylaxe (nach ärztlicher Rücksprache!)
Bitte bei allen Produkten stets das Ablaufdatum beachten!