Die knapp 1,5 m hohe, distelartige Pflanze besitzt große, weiß gefleckte Blätter, die an den Spitzen stachelförmig zulaufen. Charakteristisch sind vor allem die auffälligen Blütenköpfe, bestehend aus rotvioletten, röhrenartigen Blüten, die mit kräftigen Hüllblättern dornenartig umgeben sind. Die Mariendistel war bereits im Altertum bekannt. In der Literatur des Mittelalters findet man Hinweise darauf, dass sie bereits damals als wichtiges Heilkraut galt.
Insbesondere die Früchte der Mariendistel, aber auch deren Blätter, zählen zu den verwendeten Pflanzenteilen. Die Hauptinhaltsstoffe der Früchte sind Flavonolignane, die im Gemisch als Silymarin bezeichnet werden. Diese wirken leberschützend, leberstärkend und entgiftend. Die Mariendistel kann Stauungen im Pfortadersystem lösen, wodurch die Funktionalität der Leber verbessert wird. Jene Zellen, die für die eigentliche Stoffwechselleistung der Leber zuständig sind, werden durch die wärmenden Qualitäten der Pflanze unterstützt und deren Prozesse gesteigert.
Die pflanzlichen Stoffe der Mariendistel beeinflussen die Abwehr von Schadstoffen und erschweren den schädlichen Substanzen somit das Eindringen in die Zellen. Geschädigte Zellen werden außerdem dabei unterstützt, sich wieder zu erholen.
Alkoholische Auszüge der Trockenextrakte der Mariendistel haben eine höhere Wirkstoffkonzentration als ein wässriger Auszug in Form eines Tees. Teeauszüge sind wegen der schlechten Wasserlöslichkeit der Inhaltsstoffe wenig sinnvoll.