
Thymian ist ein kleiner, mehrjähriger Strauch mit kleinen, ovalen, dunkelgrünen Blättern, die intensiv duften. In der Blütezeit trägt er kleine, hellviolette Blüten. Thymian wird in der mediterranen Küche gerne als schmackhaftes Gewürz verwendet. Dafür verantwortlich ist der hohe Gehalt ätherischen Öls. Dieses setzt sich aus verschiedenen Substanzen wie beispielsweise Thymol und Linalool zusammen. Thymian ist eine vielseitige Pflanze, die beinahe universell eingesetzt werden kann. Die größte Stärke liegt aber in der Unterstützung der körpereigenen Abwehrkräfte sowie der Befreiung der Atemwege. Hier entfaltet der Thymian seine auswurffördernden, entzündungshemmenden, antibakteriellen, antiviralen und krampflösenden Eigenschaften.
Wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe: ätherisches Öl (isomere Monoterpene Thymol und Carvacrol – je nach Herkunft als Hauptbestandteile sowie p-Cymen und γTerpinen, Linalool), Lamiaceen-Gerbstoffe mit Rosmarinsäure unter weiteren Hydroxyzimtsäuren, Flavonoide, Triterpene [1, 18, 19]
Indikationen: zur Unterstützung bei Erkältungssymptomen: trockener oder produktiver Husten, Schnupfen, Bronchitis [1]
Antiviral: Lamiaceen-Gerbstoffe – vor allem die Rosmarinsäure – und Flavonoide zeigen antivirale Effekte gegenüber Herpes-simplex-Virus (HSV-1), Herpes-simplex-Virus (HSV-2) und Aciclovirresistente Viren (experimentell nachgewiesen). [1]
Möglicher Wirkmechanismus: ein Angriff der ätherischen Ölbestandteile auf die Glykoproteine der Virushülle wird vermutet – diese Strukturen sind entscheidend für die Zellanheftung und das Eindringen der Viren in die Wirtszelle, dies betrifft vor allem behüllte DNA- bzw. RNA-Viren (Influenza-A Virus) [18]
Antibakteriell und antiphlogistisch: Thymol und Carvacrol hemmen die Zyklooxygenase und besitzen stark keimhemmende Effekte (20mal stärker keimhemmend als Phenol). [1]
Bronchospasmolytisch und expektorierend: Ätherisches Thymianöl steigert die Transportfunktion der Zilienbewegung in den Bronchien, außerdem besteht ein direkter Einfluss auf die Bronchialschleimhaut, da das ätherische Öl über die Lunge ausgeschieden wird – speziell Thymol entfaltet hier seine antiseptischen, antibakteriellen und krampflösenden Effekte (unter Beteiligung von beta2-Rezeptoren). [1, 18, 19]