Den Erzählungen nach sollen schon die Wikinger Rosenwurz (auch Rhodiola) für die Gesunderhaltung benutzt haben. Vor allem in den skandinavischen Ländern hat die Pflanze eine lange Tradition. In den letzten Jahrzehnten wurde Rosenwurz ausgiebig untersucht - erst kürzlich wurde sie zur "Arzneipflanze des Jahres 2023" (gemäß Herbal Medicinal Products Platform Austria - HMPPA) gewählt.
Rosenwurz werden Eigenschaften wie eine Förderung der körperlichen als auch geistigen Leistungsfähigkeit zugeschrieben. Auch für ihre stresslindernden und beruhigenden Eigenschaften ist Rosenwurz bekannt. Die Inhaltsstoffe der Pflanze tragen dazu bei, die Stresstoleranz zu erhöhen und damit die Leistungsfähigkeit zu steigern. Daher wird sie insbesondere eingesetzt bei Burnout, Erschöpfung, in Zeiten von emotionalem Stress, bei Konzentrations- und leichten Angststörungen, aber auch im Bereich viraler Infekte.
Die winterharte, anspruchslose Pflanze kommt in den arktischen Gebieten Europas, Asiens und Nordamerikas vor. In Österreich findet man sie oberhalb der Waldgrenze vor allem in den Zentralalpen. Sie liebt felsiges Gelände und magere Standorte am Rand von Hochmooren, auf Urgestein und auch im Kalkgebirge. Die anfangs rötlich gefärbten Knospen entwickeln sich zu gelben Blüten. Ihren Namen hat die Pflanze dem rosenartigen Duft des Wurzelstocks zu verdanken.
Die Inhaltsstoffe wirken aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit nachweislich präventiv gegenüber stressinduzierter Catecholaminaktivität im frühen Stadium einer Stress-Reaktion. Zusätzlich wurde eine Förderung der Immunfunktion nachgewiesen. [34]