Die gemeine Schafgarbe besitzt unzählige feine, weiße Blüten und tausendfach gefiederte Blätter. Sie entstammt der Familie der Korbblütler. Sie dient nicht nur als dekorative Ergänzung fürs Gartenbeet, sondern auch als Heilfpflanze. Verwendet wird der gesamte oberirdisch wachsende Pflanzenteil, der Bitterstoffe, Flavonoide und ätherische Öle enthält.
Nicht nur bei Magen-Darm-Beschwerden, Appetitlosigkeit und Entzündungen, sondern auch bei Wunden, Narben, Haut- und Schleimhautreizungen findet die Pflanze ihre Anwendung. Die Inhaltsstoffe der Schafgarbe wirken antibakteriell, spasmolytisch, sekretions- und appetitanregend.
Auch bei funktionellen Störungen der Gallenblase und der Gallenwege ist Schafgarbenkraut bzw. sind Schafgarbenblüten als Frischpflanzensaft oder in Form eines Teeaufgusses anwendbar. Kombinationen mit anderen Magen-Darm-Mitteln wie Löwenzahnwurzel und -kraut sind sinnvoll. Als Mono-Präparat ist Schafgarbe auch in Tropfenform erhältlich.
Eine weitere Form der Darreichung sind Sitzbäder - insbesondere sinnvoll bei schmerzhafter Regelblutung, auch genannt Dysmenorrhö. Hier werden vor allem Kombinationen mit anderen spasmolytisch wirksamen Pflanzen wie Kamillenblüten empfohlen.
Da in Mitteleuropa ca. 15 Typen der Pflanze vorkommen, ist von einer Wildsammlung abzuraten. Auch eine Kultivierung von Schafgarbe im eigenen Kräutergarten ist keine Garantie für eine Wirksamkeit, wenn kein geeignetes Saatgut zur Verfügung steht, von dem man das Inhaltsstoffspektrum kennt. [1]