Calcium zählt zu den wichtigsten Mineralien im menschlichen Körper. In Lebensmitteln kommt es vor allem in Milch und Milchprodukten, aber auch in einigen Gemüsesorten wie Grünkohl, Fenchel und Brokkoli sowie in verschiedenen Nüssen wie Mandeln, Paranüssen und Haselnüssen vor. Auch Trinkwasserquellen oder angereicherte Mineralwässer können beachtliche Mengen Calcium enthalten.
Die Aufnahme des Mineralstoffes durch den Körper aus pflanzlichen Quellen ist jedoch nur eingeschränkt möglich, da weitere Inhaltsstoffe wie Phytate, Oxalate und Ballaststoffe die Resorption stören. Auch unterschiedliche Zubereitungsarten wie Kochen, Wässern und Blanchieren reduzieren den Calciumgehalt. Auf der anderen Seite gibt es aber auch fördernde Faktoren, welche die Aufnahme von Calcium begünstigen. Dazu zählen vor allem die Kombination mit Vitamin D und Fruchtsäuren.
Trotz des großen Vorkommens kann die durchschnittlich empfohlene Zufuhrmenge über die Nahrung nicht erreicht werden. Eine Unterversorgung mit Calcium und ein schlechter Vitamin D-Status führen zu einer Verringerung der Knochendichte und erhöhen das Risiko, im Alter eine Osteoporose zu entwickeln.
Der tägliche Calciumbedarf beträgt etwa 1.000 bis 1.200 mg. Die Calciumaufnahme erfolgt im Dünndarm durch einen aktiven Transporter (Calbindin), der den Mineralstoff durch die Darmwand schleust. Um diesen Transporter zu aktivieren, braucht es wiederum Vitamin D. Der Calciumhaushalt im Blut wird über verschiedene Hormonsysteme reguliert. Hierzu zählen das Parathormon, Calcitonin und Calcitriol.
Die Funktionen von Calcium im Körper sind vielfältig. Calcium ist für die Mineralisation und Festigkeit des Knochengewebes und der Zahnhartsubstanz notwendig. Die körpereigene Knochensubstanz wird ständig auf- und abgebaut. Der Höhepunkt der Knochendichte und Knochenmasse wird bis zum 30. Lebensjahr erreicht. Danach nimmt die Knochenmasse kontinuierlich ab. Calcium wird aber auch für viele andere biologische Funktionen benötigt. Hierzu zählen die Blutgerinnung, der Energiestoffwechsel, die Zellteilung, die Erregbarkeit aller Körperzellen und die normale Muskelfunktion.
Bei einer gezielten Supplementierung von Calcium ist die Auswahl an Calciumquellen sehr groß. Hier kann es durchaus schwierig sein, die richtige Wahl zu treffen. Grundsätzlich wird eine niedrige Dosierung - unter 500mg Calcium als Einzeldosis - besser aufgenommen. Hier empfiehlt sich, die Tagesmenge auf mehrere Einzeldosen aufzuteilen. Eine Einnahme am Abend verhindert den Knochenverlust in der Nacht. Außerdem ist Calcium nicht gleich Calcium. Die verschiedenen Mineralstoffverbindungen unterscheiden sich in der Bioverfügbarkeit. Calciumcarbonat hat zwar den höchsten Anteil an Calcium, wird jedoch schwer aufgenommen und kann gastrointestinale Störungen verursachen. Besonders gut resorbierbar sind organische Verbindungen wie Calciumcitrat, -lactat oder –gluconat. Eine weitere Möglichkeit bieten natürliche Calciumcarbonatquellen mit hoher Bioverfügbarkeit wie die Kalkalge Lithothamnium calcareum.