Vitamin K umfasst eine große Gruppe an Verbindungen, welche zu den fettlöslichen Vitaminen zählen. Dabei werden natürliche und synthetische Verbindungen unterschieden. Von Bedeutung für den menschlichen Körper sind die natürlich vorkommenden Formen - das in Pflanzen vorkommende Vitamin K1 (Phyllochinon) sowie das von Bakterien gebildete Vitamin K2 (Menachinon.) Aber auch die synthetisch hergestellten Verbindungen K3 und K4 spielen eine Rolle.
Die beiden Formen unterscheiden sich auch bei der Speicherung im Körper: Die natürliche Form von Vitamin K wird in Leber, Nebennieren, Nieren, Knochenmark und Lunge gespeichert, während sich die synthetischen Formen rascher im Körper verteilen und folglich schneller wieder ausgeschieden werden.
Vitamin K2 sorgt dafür, dass Calcium an den richtigen Stellen im Körper - also in den Zähnen und den Knochen - eingebaut wird. Hier spielt das Vitamin K abhängige Protein Osteocalcin, welches Hydroxyapatit binden kann und somit die Knochenmineralisierung unterstützt, eine entscheidende Rolle. Eine mögliche Verkalkung, sprich die Einlagerung in weichem Gewebe oder den Arterien, kann verhindert werden. Vitamin K reguliert den Calciumspiegel im Blut.
Wer die Wirkung von Vitamin D3 verbessern möchte, muss dieses immer auch mit Vitamin K2 ergänzen. Beide Nährstoffe arbeiten Hand in Hand, vor allem in Bezug auf die Prävention von Herzerkrankungen und Osteoporose. Besonders Frauen in den Wechseljahren können von der Kombination D3/K2 profitieren.
Neben der Stärkung unserer Knochen und wichtigen Rolle im Knochenstoffwechsel, hat Vitamin K in unserem Körper die Verantwortung für die Fließeigenschaften unseres Blutes verantwortlich. Vitamin K trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei, indem die Synthese von Blutgerinnungsfaktoren aktiviert wird.
Menschen mit einem Mangel an Vitamin K neigen dazu, vermehrt Blutergüsse zu bilden.
Ein erhöhter Bedarf an Vitamin K ist vor allem bei Osteoporose, chronischen Lebererkrankungen, Morbus Crohn, aber auch bei Zöliakie gegeben. Vor allem Babys und Kleinkinder benötigen Vitamin K. Grünes Blattgemüse, Salat, Spinat und Hühnerfleisch sowie Sauerkraut, Butter, Eidotter und Leber gelten als gute Vitamin K-Quellen, wobei Vitamin K1 vorwiegend in pflanzlichen, Vitamin K2 mehr in tierischen Quellen vorkommt.
Auch bei Vitamin K wird - ebenso wie bei den anderen fettlöslichen Vitaminen A, D und E - empfohlen, die Vitaminquellen immer in Kombination mit Ölen oder Fetten zuzuführen.