Die Passionsblume (lat. Passiflora) gehört zur Familie der Passifloraceae. Sie ist eine kletternde, immergrüne Staude und kann eine Wuchshöhe von mehreren Metern erreichen. Die einzeln, auf langen Stielen stehenden Blüten zeigen sich in weißer und purpurroter bis violetter Farbe. Ursprünglich beheimatet im südlichen Nordamerika sowie Mexiko wurde die Pflanze dort von den Ureinwohnern wegen der essbaren Früchte, der Maracuja, angebaut.
Auch die Azteken wussten um die beruhigende Wirkung. Dieses Wissen gelang nach Europa - hier gilt die Passionsblume seit dem 20. Jahrhundert offiziell als Arzneidroge. Heute stammen die Pflanzen meist aus Kulturen in Italien und Indien, aber auch Spanien und den USA sowie Südostasien.
Die Blütezeit der Passionsblume ist von Mai bis September. Vorwiegend werden die Blätter verwendet, Blüten- und Fruchtteile können jedoch ebenfalls enthalten sein.
Die Hauptinhaltsstoffe (wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe) der Passionsblume sind Flavonoide sowie Spuren von ätherischem Öl und Zucker. Passionsblumenkraut gilt in seiner Gesamtform als Wirkstoff. Die Wirksamkeit von reinen Passionsblumenkraut-Präparaten ist klinisch wenig geprüft, da meist Kombinationspräparate mit Baldrian, Weißdorn, Melisse oder Hopfen eingesetzt werden.
Passionsblumenkraut bietet einen vielversprechenden Therapieansatz bei verschiedenen Symptomen wie Angst, Unruhe und Schlafstörungen. Pflanzliche Mittel mit Passionsblume entspannen, ohne zu ermüden und bieten so den Vorteil, dass die Leistungsfähigkeit tagsüber voll erhalten bleibt. So bieten sie eine gute und sichere Alternative zur Behandlung von Stresssymptomen, ohne die Gefahr einer psychischen oder physischen Abhängigkeit.