In diesem Wissensartikel informieren wir über:
- Die Rolle der Hormone
- Der Hormonwechsel beginnt meist Mitte 40
- Haut, Haare und Nägel leiden
- Müdigkeit durch Eisenmangel
- Beschwerden werden nicht nur durch Hormone ausgelöst
- Frauen im Umbruch - Stimmung und Leistung
- Generelle Nährstoffe und Pflanzenextrakte zur Unterstützung
- So bleiben Frauen fit und gesund
- Mit Sport das Gewicht halten
Was sind die ersten Anzeichen für die Wechseljahre? Wie kündigen sich die Wechseljahre an? In welchem Alter fangen die Wechseljahre an? Wie kann ich testen, ob ich in den Wechseljahren bin? Was beruhigt in den Wechseljahren? Warum wird die Brust in den Wechseljahren größer? Kann man in den Wechseljahren noch schwanger werden? Wie ticken Frauen in den Wechseljahren? Wie viel Gewicht nimmt man in den Wechseljahren zu? Fragen über Fragen zu einem Thema, das jede Frau im Laufe ihres Lebens betrifft!
Die Wechseljahre sind keine Krankheit, insofern ist eine Behandlung, zum Beispiel eine Hormontherapie, nicht zwingend nötig. Die sinkenden Progesteron- sowie Östrogenspiegel bringen jedoch einige Veränderungen mit sich. Die Wechseljahre der Frauen werden für viele Beschwerden und Konflikte verantwortlich gemacht - Familie und Beruf würden darunter leiden, heißt es oft. Viele Frauen wünschen sich hier Unterstützung, um ihre Lebensqualität zu erhalten.
Die meisten Frauen kommen sehr gut durch das Klimakterium, wie der Zeitraum des Hormonwechsels in der Fachsprache bezeichnet wird. Oft genügt bereits das grundlegende Wissen um die körperlichen Veränderungen, um damit auch psychisch gut zurecht zu kommen. Manchmal braucht es auch einige wenige Veränderungen, Ernährungsumstellung etwa oder eine andere Sportart, um mit Energie die gewohnte Leistung zu erreichen. In dieser Lebensphase kann es durchaus sinnvoll sein, den Körper zusätzlich mit bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen oder pflanzlichen Wirkstoffen zu stärken, um das Wohlbefinden zu steigern oder leichte Beschwerden zu lindern.
Welche Frauen unter Wechseljahresbeschwerden leiden und wie lange, ist nicht vorhersehbar. Etwa ein Drittel der Frauen leiden während des Hormonwechsels unter großen Beschwerden - oft ist hier nur eine Hormonbehandlung erfolgreich. Da eine Behandlung mit Hormonen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen kann, ist sie unbedingt individuell mit den behandelnden Ärzten sehr detailliert zu besprechen.
Wenn eine Hormontherapie im Raum steht, dann kann der Einsatz von bioidenten Hormonen in Betracht gezogen werden. Eine Besonderheit bietet hier die individuelle Anfertigung und die damit verbundene gute Verträglichkeit. Detaillierte Informationen zu diesem Thema finden Sie unter folgendem Link oder auch im Beitrag in unserer Wissensstraße "Pause für die Menopause: Wechselbeschwerden und die natürliche Hormontherapie". Bestimmte Nährstoffe und Pflanzenextrakte können frühzeitig unterstützen oder viele Therapien ergänzen.
Die Rolle der Hormone
Zu den wichtigsten weiblichen Sexualhormonen gehören Östrogene und das Progesteron, die vorwiegend in den Eierstöcken, in geringen Mengen auch in der Nebennierenrinde und anderen Geweben produziert werden. Daneben stellt der weibliche Organismus auch männliche Hormone, die Androgene her. Frauen haben eine festgelegte Anzahl von Eizellen in ihren Eierstöcken, die zum Zeitpunkt der Menopause völlig aufgebraucht sind. Weil die Eizellen im Laufe des Lebens immer weniger werden, verändert sich auch der hormonelle Regelkreis. Eisprung und Gelbkörperphase bleiben aus, bis letztendlich auch die Östrogenproduktion fast ganz eingestellt wird.
Der Hormonwechsel beginnt meist Mitte 40
Das Klimakterium beginnt nicht erst mit der letzten Regelblutung, sondern bereits sehr viel früher. Normalerweise setzt die Hormonumstellung bei Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr ein. Die Eierstöcke produzieren weniger Geschlechtshormone, der Eisprung bleibt immer häufiger aus. Die Monatsblutungen enden schließlich. Die letzte Regel wird als Menopause bezeichnet, im Durchschnitt sind Frauen etwas über 50 Jahre alt.
Ob die Hormonumstellung bereits stattfindet, darüber kann nur eine Untersuchung beim Frauenarzt letztlich Gewissheit bringen. Hierzu sollten bestimmte Hormone wie FSH, das follikelstimulierende Hormon für die Eireifung, das LH, das Hormon, das den Eisprung auslöst, und Östrogene wie Östradiol untersucht werden. Natürlich sollte auch die Bestimmung von Progesteron nicht fehlen.
Haut, Haare und Nägel leiden
Oft spüren Frauen, dass die Haut trockener und weniger elastisch wird oder auch empfindlicher reagiert und schnell juckt. Die Östrogene sind mit der Bildung von Kollagen auch am Bindegewebe der Haut beteiligt. Sinkt also der Östrogenspiegel, so kann sich dies auf den Alterungsprozess der Haut auswirken. Auch dünnes, sprödes oder brüchiges Haar kann eine Folge davon sein. Haarausfall muss jedoch nicht immer eine Folge des Hormonhaushalts sein, auch Nährstoffmangel - vor allem ein Mangel an Eisen und Zink - oder eine Übersäuerung sowie eine Fehlfunktion der Schilddrüse können zu dünnem Haar führen.
Müdigkeit durch Eisenmangel
Starke Monatsblutungen im Vorfeld des Klimakteriums können Eisenmangel verursachen. Als Folge entwickelt sich eine Blutarmut, die zu einer geringen Sauerstoffversorgung führt. Eine auftretende Anämie gehört jedoch in ärztliche Hände. Eine einfache Blutuntersuchung bietet hier schnell Gewissheit.
Der normale Eisenverlust über Haut, Darm und Nieren lässt sich durch die Ernährung ausgleichen. Besonders viel Eisen enthalten Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Brokkoli, Tomaten, aber auch Blattgemüse, Sauerkraut oder getrocknete Aprikosen. In Kombination mit Vitamin C wird die Aufnahme von Eisen im Körper erheblich verbessert.
Beschwerden werden nicht nur durch Hormone ausgelöst
Häufig überschätzen Frauen die Rolle der weiblichen Geschlechtshormone. Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind zwar meist die Folge eines sinkenden Östrogenspiegels, aber andere körperliche und psychische Veränderungen betreffen Männer und Frauen gleichermaßen. Dazu zählen beispielsweise sexuelle Probleme und Stimmungsschwankungen, aber auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt bei beiden Geschlechtern zu. Die Hormonumstellung ist dabei nur ein Faktor von vielen. Kommt es in dieser Lebensphase zu zusätzlichen Veränderungen im Umfeld, so stellt dies eine besondere Herausforderung für den weiblichen Körper dar. Viele Frauen sehen neue Herausforderungen und begreifen sie als Chance, andere wiederum geraten in Stress und leiden seelisch unter manchen Belastungen. Umso wichtiger ist es, dem Alltagsstress generell mit ausgewogenen Nährstoffen zu begegnen.
Frauen im Umbruch - Stimmung und Leistung schwanken
Sinkt der Hormonspiegel, so kann dies die Ursache für sehr viele unterschiedliche Symptome sein. Für viele Frauen stehen im Alter zwischen 45 und 55 nicht so sehr die körperlichen Symptome im Vordergrund, sondern ihre Lebensumstände. Es kann eine Zeit für Veränderungen sein, sowohl privat als auch beruflich. Oft sehen Frauen dann positiv in die Zukunft und wollen neue Ziele erreichen.
Doch nicht immer verlaufen die Hormonwechsel unkompliziert; manchmal kommen Wutausbrüche oder Heulkrämpfe wie aus dem Nichts. Oft gesellen sich zu Stimmungsschwankungen auch Schlafstörungen und Hitzewallungen, Leistung und Konzentration nehmen ab. Diese Wechseljahresbeschwerden können im Beruf zur Belastung werden. Wer steht schon gerne schweißgebadet vor einer Schulklasse oder sitzt mit Hitzewallungen am Schreibtisch. Auch in der Familie können die Beziehungen durch plötzliche Ausbrüche auf eine harte Probe gestellt werden. Mit der Hormonumstellung reagieren viele Frauen empfindlicher; war früher das Zusammenleben harmonisch, so liegen bei Müttern mit pubertierenden Kindern oft die Nerven blank.
Generelle Nährstoffe und Pflanzenextrakte zur Unterstützung
Wechseljahre verlaufen tatsächlich sehr unterschiedlich. Sie lassen sich schwer aufhalten oder verkürzen, man kann ihnen auch nicht mit einer gesunden Lebensweise oder Sport vorbeugen. Oft können Hormonbehandlungen, die den Körper mit Ersatzhormonen versorgen, bei ernsthaften Beschwerden, bei Hitzewallungen, Nachtschweiß und Herzklopfen, aber auch bei extremen Monatsblutungen, helfen. Viele Frauen setzen zudem während des Klimakteriums auf pflanzliche Präparate, homöopathische Mittel oder andere alternative Methoden, wie Akupunktur, um Beschwerden zu lindern, Stimmungsschwankungen und Belastungen im Alltag auszugleichen.
Folgend sind wertvolle Pflanzenextrakte aufgelistet:
- Hopfen, Rotklee, Soja sowie Gräserpollenextrakt
Besonders die weiblichen Hopfenblüten wurden hinsichtlich des Einflusses bei Symptomen der Wechseljahre intensiv untersucht und können plötzlich auftretende Hitzewallungen deutlich reduzieren. Rotklee und Soja zählen zu den wichtigsten Vertretern der Gruppe der Isoflavone. Dabei handelt es sich um sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die vor allem die Symptome der Wechseljahre auf positive Weise beeinflussen können. Zusätzlich wird ein protektiver Effekt auf den Knochenstoffwechsel sowie des Herz-Kreislauf-Systems vermutet. - Mönchspfeffer wird schon seit der Antike bei Frauenbeschwerden eingesetzt. Der weibliche Zyklus kann harmonisiert und die ersten Unregelmäßigkeiten während der Wechseljahre können ausgeglichen werden.
- Salbeiextrakt hat sich besonders bei Hitzewallungen und vermehrtem Schwitzen bewährt.
- Yamswurzel zeichnet sich durch den natürlichen Inhaltsstoff Diosgenin aus und wird schon lange zur Unterstützung bei hormonellen Schwankungen eingesetzt. Dies kann zu mehr Ausgeglichenheit sowie einem guten Körpergefühl beitragen.
- Die aus Südamerika stammende Macawurzel kann besonders bei Frauen in den Wechseljahren Konzentration, Stimmung sowie Libido verbessern.
Bei den Vitaminen sorgt vor allem Vitamin B6 für eine ausreichende Bildung des Glückshormons Serotonin und trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei. Auch Antioxidantien spielen gerade in dieser Lebensphase eine wesentliche Rolle. Sorgen sie doch für den notwendigen Zell- und Gefäßschutz und stärken das Bindegewebe.
So bleiben Frauen fit und gesund
Weniger Kaffee, mehr Tee, mehr Nüsse und Käse, weniger Schokolade und Salz: Kaum eine Studie belegt nachweislich die vielen Ratschläge und Tipps, die zu Ernährungsempfehlungen in und nach den Wechseljahren kursieren. Richtig ist: Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse ab, weshalb Menschen dann weniger Energie benötigen. Der Grundumsatz sinkt, er ist um ein Drittel geringer als im Alter von 25 Jahren. Der Appetit bleibt allerdings auch im Alter der gleiche. Essen Frauen also nur jeden Tag ein wenig zu viel, so kommen im Laufe eines Jahres doch ein paar Kilo mehr auf die Waage. Natürlich gelten auch hier die allgemeinen Empfehlungen für gesunde Ernährung und Bewegung. Eine ausgewogene und insbesondere proteinhaltige Ernährung, um die Muskelmasse zu halten, wird von Experten zudem gerade für Frauen empfohlen.
Mit Sport das Gewicht halten
Zu einer gesunden Ernährung gehört auch Bewegung. Körperliche Aktivitäten sind der Antrieb für den Stoffwechsel. Nicht nur Ausdauer und Beweglichkeit sollten im Auge behalten werden, sondern mit zunehmendem Alter sind auch die Muskeln zu kräftigen. Besonders Frauen im Klimakterium profitieren in hohem Maße von sportlichen Aktivitäten. Sie erhöhen den Grundumsatz, beugen damit Übergewicht vor und stärken auch die Knochenstruktur. Auch ist inzwischen belegt, dass Sport vielfach stimmungsaufhellend wirkt.
Regelmäßige, maßvolle Aktivität bewirken nicht nur eine körperliche Fitness und ein allgemeines Wohlbefinden, sondern sie wirken auch auf Konzentration und Leistung förderlich.
Vitamin D3 und Vitamin K wirken optimal als Team und unterstützen die Mineralisation der Knochen. Außerdem trägt Vitamin D3 zu einer Erhaltung der normalen Muskelfunktion bei. Besonders Frauen in den Wechseljahren können von dieser Kombination profitieren.